Potenziale heben – Fachkräfte sichern

Die Bedeutung der Biografie im Übergang

• Martina Schröder, Universität Siegen

„Ich wär‘ so gern wie du“ – Die Bedeutsamkeit beruflicher Rollenmodelle für die Berufsorientierung am Beispiel der „Ausbildungsbotschafter“

Immer weniger junge Menschen bewerben sich auf einen du Ausbildungsplatz und bevorzugen stattdessen akademische Bildungswege. Die Steigerung der Attraktivität der beruflichen Ausbildung stellt daher ein zentrales bildungspolitisches Anliegen dar. Dieser Beitrag zeigt am Beispiel der „Ausbildungsbotschafter“ auf, inwieweit durch berufliche Rollenmodelle das Interesse an Ausbildungsberufen gesteigert werden könnte. Ausbildungsbotschafter, die in Schulklassen ihren Ausbildungsberuf vorstellen, vermitteln nicht nur Wissen, sondern werden zu Rollenmodellen, mit denen sich junge Menschen identifizieren können. Es werden aktuelle Ergebnisse aus der „BIBB-TUDa-Berufsorientierungsstudie“ zur Wirksamkeit beruflicher Rollenmodelle vorgestellt und diskutiert.

• Ulrich Weiß, Kolping Hochschule Köln

Übergänge ergeben sich aus den Orientierungen, die sich im Verlauf des Lebens ausgeprägt haben, so auch das Erleben von Gestaltbarkeit des Lebens durch eigenes Handeln. Das Erleben von Kompetenz ist entsprechend eine zentrale Säule beruflicher Entscheidungen. Um Kompetenz aufzubauen, braucht es individuell bedeutsame Erfolge. Aktuell wird zu viel Erfolg zum Preis des Misserfolgs anderer hergestellt. Jugendliche, die sich als Verlierer des Schulsystems fühlen, gehen weniger motiviert in das Erwerbsleben. Erfolge zu ermöglichen und individuelle Handlungsspielräume erlebbar zu machen ist daher eine der zentralen Aufgaben in Bildungsinstitutionen.